Wespen und Hornissen
Wespen und Hornissen sind kein Grund zur Panik. Sie sind friedfertige Tiere, solange sie in Ruhe gelassen werden. Wespen unterliegen den allgemeinen Schutzbestimmungen des Artenschutzes. Lediglich zwei Wespenarten - die Deutsche und die Gemeine Wespe - werden dem Menschen lästig. Bei den in freihängenden Nestern lebenden Wespenvölkern handelt es sich fast ausschließlich um friedliche Arten.
Die größte Wespenart ist die Hornisse, ein friedliches und scheues Tier. Für Hornissen und Hummeln, die in ihrem Bestand gefährdet sind, gelten besondere Schutzbestimmungen. Diese verbieten es grundsätzlich, die Tiere unnötig und mutwillig zu beunruhigen, sie zu fangen, verletzen oder zu töten. Eier, Nester, Brut-, Wohn- und Zufluchtstätten dürfen ohne Grund weder beschädigt noch zerstört werden. Befindet sich ein Nest in unmittelbarer Hausnähe oder an anderen, häufig begangenen Stellen von Hof und Garten, lässt sich durch Beachtung einfacher Verhaltensregeln sowie zusätzlicher Hilfsmittel die kurze Zeit bis zum Ende des Wespen- oder Hornissenvolkes in der Regel problemlos überstehen:
- Im Abstand von 2 bis 3 m vom Nest heftige Bewegungen und Bodenerschütterung (z.B. Rasenmähen) vermeiden und in dieser Zone die Flugbahn nicht verstellen
- Kleinkinder durch niedrige Absperrungen vom Nestbereich fernhalten
- Nicht mit Gegenständen in möglichen Einfluglöchern stochern und keine Wasserschläuche auf Nester richten
- Tiere im Nestbereich nicht anatmen
- Keinesfalls Insektenvernichtungsmittel einsetzen
- In der Nähe von Häusern und Sitzplätzen Tiere durch Bretter und Tücher so zu ihrem Einflugloch lenken, dass unliebsame Begegnungen vermieden werden.
Als „Hautflügler-Berater“ stehe ich Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und falls es notwendig sein sollte, auch mit Taten zur Verfügung. Im Vordergrund steht die Aufklärung über die Lebensgewohnheiten und das Verhalten von Wespen und Hornissen. Es soll mehr Verständnis für diese Tiere geweckt und verhindert werden, dass grundlos Nester zerstört werden. So wird oftmals ein friedliches Nebeneinander von Mensch und Tier in der ohnehin kurzen Flugsaison erreicht.
Für diese Tätigkeit wurde ich 2017 mit dem Umweltpreis der Naturschutzstiftung Landkreis Oldenburg ausgezeichnet.