Wie ich zur Imkerei kam
Schon als 14-Jähriger interessierte ich mich leidenschaftlich für fliegende Insekten aller Art. Egal ob Wespe, Hummel oder Biene. Durch eine gute Fügung kam ich dann mit einem alten Imker in Kontakt, der mich mit den Bienen vertraut machte. Es dauerte nicht lange, bis ich mehrere Bienenvölker im Garten meiner Eltern und in der Grundschule meines Heimatortes betreute. Die Bienenvölker wuchsen prächtig, und der erste selbst geerntete Honig war mein ganzer Stolz. Der Beruf brachte es mit sich, dass ich umziehen musste und die Imkerei von meinem Vater übernommen wurde.
Nach über 30 Jahren habe ich heute wieder genügend Zeit und geeignete Standplätze um Bienen zu halten. Den letzten Anstoß gab eine Fotografie, die ich vor einiger Zeit gesehen hatte. Sie zeigt eine chinesische Arbeiterin, die mit einem kleinen Pinsel in einem Apfelbaum Blüten bestäubt. Die Umwelt ist dort so zerstört, dass die Bienen als die natürlichen Bestäuber verschwunden sind. Für mich war sofort klar: So können wir mit unserer Natur nicht umgehen, da auch hier in Deutschland die Honigbienen durch die Varroa-Milbe und durch Pflanzenschutzmittel massiv gefährdet sind. Hier musste etwas geschehen. Zur Auffrischung meines Wissens besuchte ich einen Imkerkurs. 2014 startete ich dann mit zwei Bienenschwärmen, aus denen sich inzwischen 14 Völker entwickelt haben.
Wie ich imkere
Das Bienenvolk ist ein hochentwickelter Organismus, in dem Arbeiterinnen, Drohnen und eine Königin leben. Ein Bienenvolk besteht zum Höhepunkt seiner Entwicklung im Sommer aus bis zu 60.000 Tausend Bienen, welche harmonisch, arbeitsteilig und koordiniert miteinander leben. Forscher glauben, dass die „Ur-Biene“ vor 15 bis 20 Millionen Jahren gelebt hat und dass die Felsenmalereien in den spanischen Cuevas de la Araña zeigen, dass der Mensch 12.000 v. Chr. erste schmerzhafte Erfahrungen mit den Giftstacheln der Bienen sammelte.
Ich versuche, in meiner Imkerei die natürlichen Vorgänge im Bienenvolk zu unterstützen und eine wesensgemäße Haltung zu praktizieren, indem ich Bienenwohnungen aus Holz einsetze und durch ausreichend große Waben im Brutbereich ein ungeteiltes Brutnest schaffe. Für die Varroa-Behandlung verwende ich nur organische Säuren.
Die Standorte
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Ostrittrum und Westrittrum |
Streekermoor |
Qualitätshonig aus Jungfernwaben
Um 500 Gramm Honig herzustellen, müssen die Bienen zwölf Millionen Blüten besuchen. Dabei legen sie eine Strecke zurück, die dreimal um die Erde reicht. Honig ist ein Nahrungsmittel, das Wasser anziehend ist und leicht den Geschmack anderer Stoffe annimmt, zum Beispiel das unangenehme Aroma alter, häufig bebrüteter Waben. Der von mir abgefüllte Honig stammt daher ausschließlich aus unbebrüteten Waben aus dem Honigraum. Der Honig im Brutraum hingegen gehört den Bienen und wird nicht entnommen. Durch das Sieben des kalt geschleuderten Honigs bleiben die wertvollen honigeigenen Bestandteile wie der darin gelöste Pollen unverändert erhalten. Selbstverständlich entspricht der Honig den strengen Anforderungen des Deutschen Imkerbundes.
Alle Honige sind regionale Produkte und stammen aus den Standorten Streekermoor, Ostrittrum und Westrittrum.